Helfen macht glücklich: Projekte der Stiftung Neue Mobilität

Die Idee für die Stiftung Neue Mobilität geht auf eine Initiative der österreichischen Shell Partner zurück und ein paar bewundernswerte Initiativen Deutscher Shell Partner, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen. Ohne zu ahnen, dass mal eine Stiftung daraus werden könnte, haben sich in Deutschland schon immer Shell Partner in ihrer Umgebung oder ihrem Netzwerk, für Menschen eingesetzt.

Also haben die Partner, ganz nach dem Motto: think global, act local – eine Stiftung ins Leben gerufen, die Geld, Erfahrungen und Ressourcen national sammelt und multipliziert, um sie in lokalen Projekte umzusetzen. Und wir möchten viele, ähnliche, schöne, berührende und inspirierende Stiftungsprojekte folgen lassen, die sich um das Thema Mobilität drehen.

Einige dieser vielen Beispiele stellen wir Ihnen exemplarisch hier vor, denn sie sind die Vorlage für das, was die Stiftung der Shell Partner in Deutschland unter anderem verfolgen möchte.

Die Stiftung Neue Mobilität bedankt sich für die Inspiration durch die folgenden Projekte und wird diese auch in Zukunft unterstützen, da sie sehr plastisch sichtbar machen, was sich hinter dem eher juristisch formulierten Stiftungszweck alles verbergen kann: Solidarität, Hilfe, Verständnis, Teilhabe, Hoffnung, Inspiration und Glücksgefühle für die, denen geholfen wird und für die, die helfen.

Trotz Diabetes mobil bleiben – Diabetesschulungen von Pro Kid e. V.

Pro Kid e. V. wurde im Jahr 2003 gegründet und leistet qualifizierte und individuelle Hilfen, damit chronisch und schwer erkrankte Kinder und ihre Familien die Zukunft mit ihren speziellen Bedürfnissen und Herausforderungen lebenswert gestalten können. Das Ziel der Aktivitäten von Pro Kid ist es, die Krankheit des betroffenen Kindes so in den Alltag zu integrieren, dass seine Lebensqualität nachhaltig verbessert wird. Das Motto dabei ist „die Therapie den Lebensumständen anzupassen und nicht die Lebensumstände der Krankheit“! Das Thema „DIABETES & MOBILITÄT“ stellt einen wesentlichen Aktivitätsbereich im Rahmen der Diabetesschulungen von Pro Kid e. V. dar. Aktuell sind in Deutschland etwa 32.000 Kinder und Jugendliche von der Autoimmunkrankheit Diabetes mellitus Typ 1 betroffen und die Neumanifestationen bei Kindern steigen überproportional an. Das Leben mit Typ 1 Diabetes ist eine 24-Stunden-Aufgabe, die Eltern und Kinder gemeinsam leisten müssen: Die kontinuierliche Blutzuckerüberwachung, das Injizieren von Insulin und genaue Berechnen der Mahlzeiten unter Berücksichtigung körperlicher Aktivitäten und weiterer Faktoren gehören zum Alltag und können nicht pausiert werden. Der Diabetes schränkt die Kinder und Jugendlichen in ihrer natürlichen altersentsprechenden Mobilität stark ein. In den altersentsprechenden Diabetesschulungen von Pro Kid lernen die jungen Betroffenen, auch schwierige Situationen nach und nach selbständig zu meistern. Mit Unterstützung eines multiprofessionellen Teams gelingt ein gemeinsames positives Erleben der erforderlichen Aktivitäten wie Blutzuckermessen, Kohlenhydrate berechnen, Insulin dosieren und Injizieren. Eine positivere Wahrnehmung und Selbstwirksamkeit mit Bezug zum Diabetes tragen Stück für Stück dazu bei, den natürlichen und altersgerechten Mobilitätsradius der Kinder und Jugendlichen zu erschließen: Beispielsweise hat ein in diesem Jahr eingeschulter Junge sowohl am Kleinkinderkurs mit Eltern als auch später am Ferienkurs teilgenommen. Die in den Kursen erlernten Fertigkeiten, haben ihn dazu befähigt, seinen eigenen Mobilitätsradius sukzessive zu erweitern: War es vorher ausschließlich möglich, mit Begleitung zumindest eines Elternteils den in der Nachbarschaft wohnenden Freund zu besuchen oder zum Fußballtraining zu gehen, kann er jetzt, mit gerade mal sechs Jahren und ohne Lesen zu können, seine Pumpe eigenständig bedienen oder auch seinen Blutzuckerwert ablesen und einigermaßen einschätzen. Mithilfe digitaler Tools sind die Eltern in der Lage, seine Blutzuckerkurve verfolgen und im Bedarfsfall Ihren Sohn anzurufen, um zu besprechen, wie er zu agieren hat.   Die Stiftung Neue Mobilität freut sich, die Diabetesschulungen von Pro Kid im Dezember 2021 mit 2.000 Euro zu unterstützen.

Cardiem – Formel 1 in der Schule

Bei Formel 1 in der Schule handelt es sich um einen internationalen Schülerwettbewerb, an dem über 50 Länder teilnehmen und sich ein Duell um den besten Rennwagen liefern. Das Hauptziel aller Teilnehmenden ist es, einen kleinen Miniaturrennwagen am Computer via CAD-Software zu konstruieren und dann mithilfe modernster Fertigungsverfahren, wie dem 3D-Druck-Verfahren „Multi Jet Fusion“, zu fertigen. Das endgültige Wettbewerbsrennen findet dann auf einer 20 Meter langen Rennstrecke statt. Hier werden die Rennwagen mit einer CO₂-Patrone über die Rennstrecke geschossen und nach aerodynamischer Schnelligkeit bepunktet. Neben dem Rennwagen haben die Teams aber noch weitere, umfangreiche Aufgaben: Das Team muss zwei Projekt-erläuternde Portfolios erstellen, eine gute Präsentation am Finaltag über die eigenen Projektideen halten und einen realen Teamstand für den Wettbewerbstag bauen. An genau diesem anspruchsvollen Technikwettbewerb nimmt das Team Cardiem als erstmalige Zusammenarbeit von zwei Hamburger Gymnasien teil, und ist mit voller Begeisterung und ganzen Engagement dabei. Die Stiftung Neue Mobilität freut sich, dieses Projekt im Dezember 2021 mit 500 Euro zu unterstützen.

Nach der Hönneflut in Menden – die Instandsetzung der „Villa Dominik“ geht weiter

Der Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e. V. (VKM) betreibt in Menden zwei Häuser: Eines davon ist die „Villa Dominik“, ein Wohnhaus für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Hier leben 20 Menschen mit Handicap im Alter zwischen 20 und 60 Jahren unter einem Dach, ein Team aus Pädagog:innen und Pflegekräften kümmert sich um die Versorgung und hilft dabei, mit Assistenz möglichst normal leben zu können und am Leben in der Gemeinschaft teilzuhaben. Die "Villa Dominik" liegt malerisch an der Hönne, einem linken Nebenfluss der Ruhr, in Nordrhein-Westfalen. Bei der sogenannten „Hönneflut“ am 14.07.2021 wurde jedoch aus dem normalerweise gemächlichen, flachen Flüsschen ein reißender brauner Strom mit Schlamm, Geröll und Gestrüpp, durch die Flutwelle kam es zu einem Höchststand von 3,5 Metern. Grund hierfür war eine Ausnahmewetterlage: Seit Dienstag, dem 13.07.2021 regnete es im Sauerland ununterbrochen, so stark wie seit vielen Jahren nicht mehr. In der Region Menden allein fielen in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli bis zu 160 Liter Regen pro Quadratmeter. So trat nach 24 Stunden Starkregen die Hönne über die Ufer. Die Macht des Wassers richtete in der "Villa Dominik" schwere Schäden an Technik, Einrichtung und Bausubstanz des gesamten Hauses an, der unverzichtbare Aufzug zum Transport der Rollstühle ist dauerhaft ausgefallen, an den vier Spezial-Fahrzeugen zum Transport behinderter Personen entstanden Totalschäden. Da die Wohnräume in den oberen Etagen liegen, leben nahezu alle Bewohner:innen sowie das Betreuerteam weiterhin in der in kleinen Schritten wieder instandgesetzten "Villa Dominik", allerdings mit großen Einschränkungen in der Mobilität und einem hohen organisatorischen Aufwand für alle. Gemeinschaftsräume, Büros und Hauswirtschaftsräume wurden jedoch komplett zerstört. Vier Personen, die auf Spezialrollstühle angewiesen sind, mussten vorübergehend umziehen, bis der Fahrstuhl wieder einsatzfähig sein wird. Für einige Menschen kann interimsmäßig eine Treppenraupe mit Rollstuhl für die Außentreppe genutzt werden, solange das Wetter nicht zu nass und kalt ist. Das wichtigste ist und bleibt – niemand wurde verletzt, aber der finanzielle Schaden ist immens und die Einschränkungen sind nach wie vor groß. Die Stiftung Neue Mobilität unterstützt die "Villa Dominik" bei dem Kampf gegen die Folgen der Hönneflut mit 5.000 Euro.